Wenn es darum geht, B2B-Marken mit ihrem Zielpublikum zu verbinden, führt kein Weg an den sozialen Medien vorbei. Das erfolgreiche Management von Social Media wird jedoch immer komplexer, da sich Plattformen, Trends und Inhaltsarten sowie die Anforderungen von Algorithmen ständig wandeln.

Was werden die größten Trends in den sozialen Medien im Jahr 2023 sein? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, schauen wir uns drei Aspekte genauer an: das, was die Menschen verbindet, das, was die Inhalte beeinflusst sowie wie sich die Erstellung verändert.

Eins ist klar: 2023 wird ein weiteres spannendes Jahr in den sozialen Medien sein!

Trend Nr. 1: Fokus auf Werteaustausch

Inhalte schaffen es vor allem dann, eine emotionale Bindung mit der jeweiligen Zielgruppe aufzubauen, wenn die Bedürfnisse der Adressaten im Mittelpunkt stehen. Erfolgreiche Marken, die diese Idee aufgreifen, sehen wir branchenübergreifend. Einige haben Erfolg mit nostalgischen Beiträgen, andere mit Bildungsinhalten und wieder andere mit einer Antwort auf soziale und ökologische Fragen. Wie auch immer der Blickwinkel aussieht, Kunden erwarten heute mehr denn je von Marken, dass sie tiefer gehen. Es ist von größter Bedeutung, verlässlich und glaubwürdig zu sein.

So entwickelte FedEx beispielsweise die Instagram-Kampagne #SupportSmall, um kleinen Unternehmen und Gemeinden zu helfen, die von der COVID-19-Pandemie betroffen waren. Die Kampagne ermutigte Kunden, Fotos und Geschichten von kleinen Unternehmen in den sozialen Medien zu teilen und dabei den Kampagnen-Hashtag zu verwenden. Für jeden Beitrag, der geteilt wurde, spendete FedEx zusätzlich 1 USD an den Small Business Relief Fund. Die Kampagne bot FedEx eine Möglichkeit, sein Engagement für die Unterstützung von Kunden und Gemeinden in Zeiten der Not zu demonstrieren.

Antje Hanna Roehl, Gründerin & Geschäftsführerin von Ancora Communications, erklärt: „Der Austausch in Social Media geht in zwei Richtungen und sollte nicht lediglich eine Gelegenheit darstellen, um Marketingbotschaften zu verbreiten. Die erfolgreichsten Marken sind diejenigen, die Inhalte liefern, die authentisch, nützlich und maßgeschneidert für ihr Publikum sind.“

Trend #2: Video in Kurzform immer weiter im Kommen 

TikTok – das am schnellsten wachsende Netzwerk der Geschichte – sorgt für Welleneffekte auf anderen Social-Media-Plattformen und gibt die Regeln für Inhalte neu vor. Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Engagement der Nutzer ist es klar, dass Kurzvideos nicht mehr nur auf unterhaltungsorientierte Plattformen wie TikTok und Instagram beschränkt sind, sondern sich plattformübergreifend zum Standard entwickeln.

Auf LinkedIn wächst die Anzahl der Videoinhalte rasant, und diese Videos verzeichnen einen Anstieg der Aufrufe um 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Laut LinkedIn sind Videos aktuell das am schnellsten wachsende Format auf der Plattform, wobei die Nutzer sich mehr mit Videoinhalten beschäftigen als mit jeder anderen Inhaltsform. Kurze Videos bieten die Möglichkeit, Fähigkeiten zu demonstrieren, Ratschläge zu erteilen oder Einblicke in eine Branche zu geben. Mit der zunehmenden Bedeutung des Home Offices sowie virtuellem Networking werden Videos für den B2B-Sektor in Zukunft noch wichtiger, da sie es Unternehmen ermöglichen, mit ihrer Marke eine persönlichere und ansprechendere Verbindung herzustellen.

Trend Nr. 3: Marken werden künstlich intelligent 
 
In seiner jährlichen Umfrage hat WARC, ein führendes Marktforschungsunternehmen, gezeigt, dass KI in diesem Jahr der größte Fokusbereich für Brands ist. Auf dem Weg ins Jahr 2023 beobachten wir bereits, dass KI-Nutzern sozialer Medien grenzenlose Gestaltungsoptionen ermöglicht. Im Jahr 2023 werden Dutzende von KI-Bildgeneratoren auftauchen, ebenso textbasierte Dialogsysteme wie z.B. das derzeit angesagte ChatGPT.